Dienstag, 8. März 2011

Schatten der Nacht ... buhahaha

Schmerzende Füße, tränende Augen und ein halb gebrochener linker Arm. Hungrig, durstig, müde, erschöpft, einfach nur bäh fühlt man sich, wenn man 14 Stunden am Stück in der Nacht als unerfahrener Kellner arbeitet.
Doch nachdem die Arbeit beendet ist, alle Sachen verstaut sind, geht es hinaus in die Kälte. Auf der Suche nach einem Nachtbus durchstreift man so manche dunkle Gasse, bis man endlich am ersehnten Ziel angekommen ist. Natürlich ist der Bus gerade abgefahren und so darf man sich auf eine weitere halbe Stunde Wartezeit freuen.
In Hamburg steht man nie allein an der Haltestelle. Es gibt da Typen, bei denen man denkt, aus welchen Loch die den gekrochen sind oder ob sie in den vergangenen 3419 Jahren das Gefühl von Sonne in ihrem Gesicht hatten. Andere bei denen man sich fragt, was die um diese Uhrzeit hier verloren haben. Sind es auch Kellnern? Treffen sich alle Kellner der Stadt um 3:30 Uhr und nehmen den selben Nachtbus? Planen die Kellner die Welt zu erobern und ein höheres Trinkgeld zu verlangen? Fragen, die wohl nie beantwortet werden.
Plötzlich kommt ein Wagen angefahren und hält. Nichts passiert. Die "Unruhe" unter den Beobachtern steigt und ich stelle mir vor wie im nächsten Moment der Rapper 50Cent aus dem Fenster schaut und nur brüllt: "Drive by... DRIVE BY" Ich schreie laut, merke dann doch wie ich beobachtet werde und lenke das Schreien gekonnt in ein Husten um. Hat wohl niemand etwas bemerkt. Das Auto fährt weiter.
Die Augen werden schwerer und für einen kurzen war ich wohl im Stehen eingeschlafen, als ich die Augen wieder öffnete... ein Nachtbus. Ist das meiner? Egal, keine Zeit und keine Lust mehr zu überlegen, setze ich mich in den Bus. Ich werde schon irgendwo ankommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen